Der Seniorenbeirat Kaiserslautern begrüßt das Job-Ticket für die Arbeitnehmer, fordert aber weiterhin ein Sozialticket für Behinderte und Rentner mit einer Rente unter 1.200,00 €.

Laut Zahlen des Bundesarbeitsministeriums sind 18 % der Bezieherinnen und Bezieher von Rente von der Altersarmut betroffen. Jeder fünfte Altersrentner, der 65 Jahre oder älter ist, muss in Deutschland mit monatlichen Bezügen von weniger als 1.135,00 € auskommen und liegt damit unterhalb der von der Bundesregierung definierten Altersarmutsgrenze. Dabei steigt laut Statistik diese Zahl kontinuierlich an. Die Inflation und gestiegene Energiepreise fressen immer mehr von den mageren Renten auf. Diese Zahlen haben den Seniorenbeirat Kaiserslautern zu dieser Forderung bewogen.

Auch die Rentnerinnen und Rentner in Kaiserslautern leiden unter der hohen Inflation und den hohen Energiepreisen. Für viele ist der Preis von 49,00 € unerschwinglich. Bereits das VRN-Ticket ab 60 Jahre konnten sich nur einzelne leisten. Auch die vorgesehene Erhöhung der Rente um 4,3 % in diesem Jahr ist viel zu wenig, um diese gestiegenen Kosten ausgleichen zu können.

Der Seniorenbeirat vermisst eine Interessenvertretung für Rentner, gerade an diesem Beispiel wird deutlich, dass diese bei den Politikern wenig Lobby besitzen.
So gibt es weder eine Gewerkschaft, noch wie z.B. der Beamtenbund für die Pensionäre, der sich für deren Belange einsetzt. Dabei sind sie doch die größte Personengruppe.

Noch immer wird die Arbeit mit Senioren, im Gegensatz zu vielen anderen Ländern, in Rheinland-Pfalz als eine freiwillige Leistung angesehen. So besitzen in über 200 Landkreise nur 90 davon einen Seniorenbeirat.

Markus Lambrecht, Seniorenbeirat Kaiserslautern, Pressesprecher

 

Quelle: Seniorenbeirat
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